Schrott ist ein ideales Kreislaufmaterial, weil es immer wieder und ohne nennenswerte Qualitätsverluste eingesetzt werden kann. Bei der Erzeugung von einer Tonne flüssigem Stahl aus Schrott spart man im Vergleich zur Erzeugung einer Tonne Rohstahl bis zu 70 % Energie.
Mittlerweile ist es möglich, viele Metalle aus Metallschrott bis zu 100 % zu recyceln. Die Herausforderung im Recycling von Schrotten liegt darin, der abnehmenden Industrie einen Sekundärrohstoff entsprechend ihren Vorgaben zu liefern. Diese fordern einen maximalen Fremdstoffanteil von 2 % bei Eisen- und Stahlschrott oder als Alternativkriterium eine Metallausbeute von mind. 90 %.
Zur Aufbereitung gehört z. B. das Entfernen von Anhaftungen und Störstoffen, das Zerkleinern oder Pressen sowie die mechanische oder manuelle Sortierung. Für die erforderlichen und unterschiedlichen Formen der Aufbereitung stehen diverse Aufbereitungsaggregate zur Verfügung.
„Bei der mechanischen Sortierung zur Entfernung von Anhaftungen und Störstoffen greifen viele Unternehmen auf die SPLITTER-Technologie von Anlagenbau Günther zurück.“
Die SPLITTER-Technologie sortiert im ersten Schritt die Metallteile z. B. größer 100 mm als Überkorn heraus und befreit diese durch die Rotation auf den Siebwellen auch gleichzeitig von Anhaftungen. Je nach Materialmix und Anforderungen kann mit der SPLITTER-Technologie das Überkorn noch weiter aufgetrennt werden. Denn die länglichen Teile werden in der Regel über das Siebdeck transportiert und die kubischen Teile werden seitlich ausgetragen. Dies ermöglicht dem Anwender eine weitere Separation des Überkorns nach Größe.
Das Unterkorn besteht aus weiteren Metallteilen, Staub, Erde, Steinen und weiteren Störstoffen. Um die noch verbliebenen Metallteile aus dem Unterkorn zu extrahieren, empfiehlt sich der Einsatz eines Überbandmagneten, der über dem Austrageband montiert werden kann. Je nach Größe und Beschaffenheit des Unterkorns kann es auch empfehlenswert sein einen zusätzlichen Nicht-Eisen- und Eisen-Metallseparator als weiteren Prozessschritt einzusetzen.
„Abhängig vom Prozess und von den lokalen Gegebenheiten, können für die mechanische Schrottsortierung mit der SPLITTER-Technologie sowohl mobile als auch stationäre Maschinen eingesetzt werden.“
Bei dem Einsatz einer stationären Anlage gibt es unterschiedliche Sortiervarianten, die abhängig von dem eingesetzten Material sind. Bei Materialmixen mit starken Anhaftungen wird das Material zuerst in einen Aufgabedosierer gegeben. Dieser lockert das Material auf und fördert es gut dosiert auf den SPLITTER, welcher dann die Sortierung nach Größe übernimmt. Auch der Einsatz verschiedener SPLITTER-Varianten in Reihe kann je nach Materialbeschaffenheit notwendig sein. Startet man die Auftrennung mit einem Splitter TWIN WAVE, was bei starken Anhaftungen empfehlenswert ist, so kann dieser aufgrund seiner Geometrie und einer möglichen Neigungsverstellung das Material lange auf dem Siebdeck bewegen und somit die Anhaftungen entfernen. Für eine weitere Sortierung im Anschluss empfiehlt sich ein nachgeschaltetes FLAT-Siebdeck, welches, je nach Siebschnitt noch einmal maximal 3 weitere Größensortierungen vornehmen kann.
Bei den mobilen Maschinen, zum Beispiel dem SPLITTER TRACK, ergeben sich auf weitläufigem Gelände neben dem Sortierprozess große Vorteile in der Mobilität. Die Maschine kann mit dem Track-Fahrwerk problemlos und ohne zusätzliches Gerät von einem Ort zum nächsten gefahren werden. Auch das Rangieren nach rechts und links ist problemlos möglich. Bedient wird der SPLITTER TRACK dabei über eine Funkfernbedienung.
„Unabhängig davon, welche SPLITTER-Variante eingesetzt wird, die Vorteile der Technologie sind immer vorhanden.“
Denn aufgrund der Anordnung und Geometrie der Splitterwellen ist ein Anlagenstillstand durch Verstopfung nahezu ausgeschlossen und somit auch für schwer siebfähiges Material geeignet. Mit dem Einsatz der SPLITTER-Technologie erhält der Anwender eine zuverlässige, schnelle und kosteneffiziente Separation des Metallschrottes, damit eine direkte Zuführung zur Endverwendung in Stahlwerken und Gießereien möglich ist.